Letzten Freitag haben wir die Einladung unseres Häuslebauers, immer noch vertreten durch Herrn Igwerks, angenommen doch mal ein paar Häuser in diversen Stadien des Baus vor Ort mit ihm zu besichtigen.
Wir haben uns dann gegen Mittag getroffen und er hat uns 6 Objekte im Osten von Hamburg gezeigt, von der reinen Vorbereitung der Bodenplatte bis hin zum komplett fertigen Haus inkl. neuem Besitzer (hier durften wir eine Fertigbetongarage mal live und in Farbe in Kombination mit einem Edelsteinhaus anschauen, vielen Dank an die Familie F.).
Insgesamt hat er sich sehr viel Zeit genommen, viel erklärt, das hilft dem angehenden Bauherren doch schon mal so richtig weiter, einmal Hausbau im Zeitraffer.
Am Ende haben wir dann schließlich noch auf unserem Matschhaufen, äääh, Grundstück vorbeigeschaut, damit auch Hr. Igwerks sich mal ein Bild vor Ort machen kann, und ich meine unstillbare Neugier besänftigen konnte, was so auf dem Grundstück passiert...
An alle sonstige Mitleser: Von den LEG wird immer noch berichtet, dass die Erschließung bis Ende November abgeschlossen sein soll, Hr. Igwerks sagt aktuell auch noch, dass wir/er dann auch starten will... wir bleiben mal gespannt.
Zum Abschluss noch ein paar Eindrücke vom Grundstück, hier jetzt mal im Stadium: Matsch-Mondkrater-Landschaft:
Baublog / Bautagebuch über den Weg zu unserem Eigenheim im Neubaugebiet "Erlenhof Süd" in Ahrensburg "Am Obsthain 1"
Freitag, 27. September 2013
Ausflugstag
Donnerstag, 26. September 2013
Küchenplanung - Teil 1
Auch wenn der Baubeginn noch etwas hin ist, sind wir schon mal dabei ein paar Dinge vorzuplanen. Dazu gehört auf jeden Fall die Küche, die wir als begeisterte Köche natürlich unbedingt besonders schön gestalten wollen.
Das Thema Küchenplanung geistert irgendwie schon seit ein paar Jahren durch meinen Kopf, zuletzt beflügelt vom Hausbau eines anderen Familienmitglieds. In Vorbereitung zu unserer eigenen Küchenplanung habe ich wie immer angefangen immer Internet zu recherchieren und bin dabei auf zwei interessante Dinge gestoßen, die ich gerne weitergeben möchte:
- http://www.kuechen-forum.de : Eine sehr nette, gut sortierte und weitläufige Community rund um das Thema Küchen. Hier wird einem von der ersten Minute der Küchenplanung bis hin zur Auswahl von Geräten etc. geholfen.
- Alno Küchenplaner: Insb. im o.g. Küchen Forum sehr beliebt, ist der Alno Küchenplaner. Ein kostenloses Tool mit dem man eine grundsätzliche Küchenplanung (inkl. 3D) sehr gut machen kann. Ich fand das gut um die allerersten Gehversuche und eigenen Gedanken, bevor man überhaupt erstmal zum Küchenstudio geht, zu sortieren und erste eigene Ideen zu entwickeln. http://www.alno.de/alnosys3/156.0.de.html
- Buch von H. Günther: Irgendwann bin ich dann auch auf folgendes Buch gestoßen:
(http://www.amazon.de/Clever-K%C3%BCchen-kaufen-vergleichen-g%C3%BCnstigsten/dp/3981485807) Das habe ich jetzt mal so langsam durchgelesen und kann für mich sagen, dass ich bin hierhin schon ein paar Dinge mitgenommen habe. Rezensionen, Beschreibungen kann man sicherlich besser bei Amazon nachlesen. Mein Eindruck: Es gibt erstmal zwei Teile: Planung und Kauf. Planung (erste 120 Seiten) ist ok, hier muss eigentlich jeder sich seine eigene Gedanken machen, aber den einen oder anderen Tipp nimmt man hier schonmal mit. Der zweite Teil zum Thema Kauf, von der allgemeinen Taktik bis hin zu Preisverhandlungen und Tipps zu Kaufverträgen etc. fand ich wirklich sehr interessant und aufschlussreich. Ich bin mal gespannt wie sich die preislichen "Einsparmöglichkeiten" dann wirklich entwickeln.
Nach diesem Buch gilt es nun im ersten Schritt erstmal verschieden Anbieter planen zu lassen, um erstmal das Optimum für unsere Wohnsituation herauszuholen.
Das haben wir jetzt gestartet und treten jetzt mit diversen Küchenhändlern in Kontakt, um unsere Planung feinzuschleifen...
Das Thema Küchenplanung geistert irgendwie schon seit ein paar Jahren durch meinen Kopf, zuletzt beflügelt vom Hausbau eines anderen Familienmitglieds. In Vorbereitung zu unserer eigenen Küchenplanung habe ich wie immer angefangen immer Internet zu recherchieren und bin dabei auf zwei interessante Dinge gestoßen, die ich gerne weitergeben möchte:
- http://www.kuechen-forum.de : Eine sehr nette, gut sortierte und weitläufige Community rund um das Thema Küchen. Hier wird einem von der ersten Minute der Küchenplanung bis hin zur Auswahl von Geräten etc. geholfen.
- Alno Küchenplaner: Insb. im o.g. Küchen Forum sehr beliebt, ist der Alno Küchenplaner. Ein kostenloses Tool mit dem man eine grundsätzliche Küchenplanung (inkl. 3D) sehr gut machen kann. Ich fand das gut um die allerersten Gehversuche und eigenen Gedanken, bevor man überhaupt erstmal zum Küchenstudio geht, zu sortieren und erste eigene Ideen zu entwickeln. http://www.alno.de/alnosys3/156.0.de.html
- Buch von H. Günther: Irgendwann bin ich dann auch auf folgendes Buch gestoßen:
(http://www.amazon.de/Clever-K%C3%BCchen-kaufen-vergleichen-g%C3%BCnstigsten/dp/3981485807) Das habe ich jetzt mal so langsam durchgelesen und kann für mich sagen, dass ich bin hierhin schon ein paar Dinge mitgenommen habe. Rezensionen, Beschreibungen kann man sicherlich besser bei Amazon nachlesen. Mein Eindruck: Es gibt erstmal zwei Teile: Planung und Kauf. Planung (erste 120 Seiten) ist ok, hier muss eigentlich jeder sich seine eigene Gedanken machen, aber den einen oder anderen Tipp nimmt man hier schonmal mit. Der zweite Teil zum Thema Kauf, von der allgemeinen Taktik bis hin zu Preisverhandlungen und Tipps zu Kaufverträgen etc. fand ich wirklich sehr interessant und aufschlussreich. Ich bin mal gespannt wie sich die preislichen "Einsparmöglichkeiten" dann wirklich entwickeln.
Nach diesem Buch gilt es nun im ersten Schritt erstmal verschieden Anbieter planen zu lassen, um erstmal das Optimum für unsere Wohnsituation herauszuholen.
Das haben wir jetzt gestartet und treten jetzt mit diversen Küchenhändlern in Kontakt, um unsere Planung feinzuschleifen...
Freitag, 13. September 2013
"Über Geld spricht man nicht...
... man hat es." - Jean Paul Getty
Oder halt eben nicht, oder manchmal eben nicht genug :-(
Wenn man es nicht hat, muss man sich welches besorgen, wenn man trotzdem etwas anstellen will.
Hört sich verwirrend an, will aber einfach nur das Thema Finanzierung einläuten...
Nachdem die Verträge soweit unterschrieben sind, haben wir jetzt auch das Thema Finanzierung angestoßen, bzw. eigentlich finalisiert.
Im Vorfeld haben wir uns natürlich über den möglichen finanziellen Rahmen und Finanzierungsmodelle informiert. Hierbei haben wir erstmal grundsätzlich mit den folgenden Stellen gesprochen:
- Verbraucherzentrale HH
- Interhyp
- Dr. Klein
Das Modell von Interhyp und Dr. Klein ist sehr ähnlich: Beide vergleichen überregionale und lokale Banken bzw. Finanzierungsanbieter (inkl. Versicherung, Bausparkassen etc.) und beraten interessierte Bauherren bei der Aufstellung einer Finanzierungslösung.
Bzgl. der Beratung war ich sowohl von Interhyp als auch Dr. Klein positiv angetan, das Endergebnis und die Konditionen waren dann zu 100% identisch, weshalb wir am Ende vom Tag mal wieder nach "Bauchgefühl" bzw. Sympathie entschieden haben und mit Herrn D. von Interhyp weiterarbeiten werden.
Die Verbraucherzentrale bietet auch entsprechende Beratung an. Im Gegensatz zu den erstgenannten aber bekommt sie keine Vermittlungsprovision von den Anbietern, sondern verlangt vom Auftraggeber (=Bauherr) Geld. Wir haben uns seinerzeit mal grundsätzlich beraten lassen (was meine ich so ca. 30-50 EUR gekostet hat), eine Marktsondierung hätte dann 400 EUR gekostet.
Kann man sicherlich so machen, allerdings habe ich keinen Nachteil bei Interhyp o.ä. gesehen, insb. glaube ich einfach nicht, dass die Verbraucherzentrale die gleiche Marktdurchdringung hinbekommt wie Interhyp oder Dr. Klein das können. Da mag ich falsch liegen, aber 400 EUR sind dann auch kein Pappenstiel, um das mal einfach so "auszuprobieren".
Ablauf
Wir haben vor ca. 2 Jahren als wir das Projekt Hausbau mit den o.g. Parteien mal erste Termine gemacht um zunächst zu eruieren, wo unsere Schmerzgrenze liegt und wo insb. die monatliche Belastung liegen sollte. Hier muss man ja mal ein bisschen die Glaskugel anschmeißen und überlegen was in den kommenden Jahren so alles passieren kann. Es macht ja nur bedingt Sinn hier mit zwei vollen Gehältern zu planen und dementsprechend die Finanzierung auszulegen, es kann ja am Ende vom Tag alles mögliche passieren (Arbeitslosigkeit, Schwangerschaft, Elternzeit, ...). Das muss dann am Ende jeder selber entscheiden, hier gibt es aber definitiv einen sinnvollen Rahmen den man nicht weit überschreiten sollte: die meisten setzen ca. 40% des monatlichen Nettos an, welches man für die Finanzierung des Hauses verwenden sollte. Hierbei dann 40% nicht von allen möglichen Gehältern, sondern von denen die man langfristig ansetzen kann.
Aufbau / Zusammensetzung
Danach muss man sich dann Gedanken machen wie die Finanzierung aufgebaut sein sollte. Die Zeiten in der man einfach zur Hausbank geht und das Geld besorgt was nicht als Eigenkapital eingebracht werden kann, sind mit KfW-Mitteln und entsprechenden Kredit m.E. einfach vorbei.
KfW-153
Wenn ein Energieeffizienzhaus nach EnEV-2009 gebaut wird, gibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau entsprechend günstige Kredite, bzw. sogar Tilgungszuschüsse wenn man ein KfW-55 oder KfW-40 Haus baut. Hier muss dann jeder Bauherr selber entscheiden ob die Tilgungszuschüsse, die für entsprechende Standards wie KfW-55 gezahlt werden, die Mehrinvestitionen wert sind. Wir haben uns dagegen entscheiden und werden ein KfW-70 Haus bauen und bekommen daher "nur" ein entsprechend günstiges Darlehen mit niedrigen Zinsen. Hier ist eine Finanzierung von bis zu 50.000 EUR möglich.
Wichtig: Die KfW-Kredite können nicht direkt bei der KfW beantragt werden, sondern werden von entsprechenden anderen Finanzinstituten "vermittelt" (s.u.).
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Neubau/Finanzierungsangebote/Energieeffizient-Bauen-(153)/
KfW-124
Neben dem o.g. KfW-153 gibt es auch noch das Wohneigentumsprogramm der KfW. Die Zinsen sind meistens in der aktuellen Marktlage etwas über den Konditionen die man bei den Banken bekommt, aber auch hier können ggf. bis zu 50.000 EUR finanziert werden.
Auch wenn die Zinsen etwas über den Bankkonditionen liegen, kann es Sinn machen dies als Baustein mit aufzunehmen, dies ist aber abhängig vom Bundesland.
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilien/Finanzierungsangebote/Wohneigentumsprogramm-(124)/
Investitionsbank (IB) Schleswig-Holstein / Wohnungsbaukreditanstalt (WK) Hamburg
Wenn man nämlich in den Bundesländern SH oder HH baut, besteht die Möglichkeit die KfW-Mittel nicht über die Hausbank bzw. Hauptbank zu beantragen, sondern in SH über die IB, in HH über die WK. Dies hat den Vorteil, dass die IB bzw. WK sich im Grundbuch nachrangig eintragen und deshalb von der Hauptbank wie Eigenkapital des Bauherren gewertet werden. Dadurch erreicht man entsprechende bessere Konditionen im Hauptkredit, die dann die ggf. schlechteren Zinsen im KfW-124 Programm wieder wett machen. Das hat für uns aber wie gesagt der nette Herr D. von der Interhyp alles ausgerechnet und gegenübergestellt.
Hauptkredit
Der Rest des benötigten Kapitals wird dann über eine Bank, Versicherung, Bausparkasse der Wahl erfolgen. Hier ist noch spannend, welche Zinsbindung man wählt. Die naheliegende Alternative in der aktuellen Zinslandschaft eine möglichst lange Zinsbindung zu wählen muss allerdings genau geprüft werden:
Der Zinsaufschlag für 5 Jahre längere Zinsbindung betrug in unserem Fall 0,7%. d.h. es müssen 10 Jahre lang 0,7% mehr Zinsen gezahlt werden, um dann 5 Jahre die Sicherheit von geringen Zinsen zu haben. Hier muss dann gegenübergestellt werden, dass man mit den niedrigeren Zinsen im 10-Jahres Zeitraum entsprechend höhere Tilgung ansetzen kann. Dadurch hat man nach 10 Jahren fast(!) die gleiche Restschuld wie nach 15 Jahren mit den höheren Zinssätzen.
Darüber hinaus gibt es dann entsprechende Rechnungen, wie hoch muss der Zins in 10 Jahren sein, damit es sich lohnt den entsprechenden Zinsaufschlag hinzunehmen. Diese Entscheidung ist dann am Ende wieder dem Bauherren überlassen, d.h. wie risikoavers bzw. freudig die Kreditnehmen sind.
Bausparvertrag
Eine spannende Erweiterung des Finanzierungsaufbaus finde ich dagegen dann doch möglicherweise einen zusätzlichen Bausparvertrag. Hier sieht ein mögliches Szenario so aus: Man schließt einen Bausparvertrag ab mit dem Ziel in 10 Jahren die Restschuld aus den KfW-Krediten komplett abzulösen. Diesen bespart man dann 10 Jahre lang, bekommt dann nach 10 Jahren einen Kredit von der Bausparkasse. Vorteil: Man kann jetzt schon fest mit den Zinssätzen planen, aktuell sind z.B. ca. 2,70% für die Jahre 10-20 möglich, finde ich ganz spannend.
Dagegen spricht eigentlich nur, dass ein weiterer Posten jeden Monat hinzukommt, der das entsprechende Netto reduziert, man also weniger Geld zur Verfügung hat. Hier habe ich noch keine abschließende Meinung, tendiere aber dazu auch diesen Baustein noch umzusetzen.
Fazit
Wir haben jetzt erstmal 3 Bausteine angestoßen:
KfW-153 über IB
KfW-124 über IB
Rest über die ING-Diba
Jetzt warten wir gerade gespannt auf die entsprechenden Zusagen (also hoffentlich diese) und dann sind wir dann offiziell verschuldet ;-)
Oder halt eben nicht, oder manchmal eben nicht genug :-(
Wenn man es nicht hat, muss man sich welches besorgen, wenn man trotzdem etwas anstellen will.
Hört sich verwirrend an, will aber einfach nur das Thema Finanzierung einläuten...
Nachdem die Verträge soweit unterschrieben sind, haben wir jetzt auch das Thema Finanzierung angestoßen, bzw. eigentlich finalisiert.
Im Vorfeld haben wir uns natürlich über den möglichen finanziellen Rahmen und Finanzierungsmodelle informiert. Hierbei haben wir erstmal grundsätzlich mit den folgenden Stellen gesprochen:
- Verbraucherzentrale HH
- Interhyp
- Dr. Klein
Das Modell von Interhyp und Dr. Klein ist sehr ähnlich: Beide vergleichen überregionale und lokale Banken bzw. Finanzierungsanbieter (inkl. Versicherung, Bausparkassen etc.) und beraten interessierte Bauherren bei der Aufstellung einer Finanzierungslösung.
Bzgl. der Beratung war ich sowohl von Interhyp als auch Dr. Klein positiv angetan, das Endergebnis und die Konditionen waren dann zu 100% identisch, weshalb wir am Ende vom Tag mal wieder nach "Bauchgefühl" bzw. Sympathie entschieden haben und mit Herrn D. von Interhyp weiterarbeiten werden.
Die Verbraucherzentrale bietet auch entsprechende Beratung an. Im Gegensatz zu den erstgenannten aber bekommt sie keine Vermittlungsprovision von den Anbietern, sondern verlangt vom Auftraggeber (=Bauherr) Geld. Wir haben uns seinerzeit mal grundsätzlich beraten lassen (was meine ich so ca. 30-50 EUR gekostet hat), eine Marktsondierung hätte dann 400 EUR gekostet.
Kann man sicherlich so machen, allerdings habe ich keinen Nachteil bei Interhyp o.ä. gesehen, insb. glaube ich einfach nicht, dass die Verbraucherzentrale die gleiche Marktdurchdringung hinbekommt wie Interhyp oder Dr. Klein das können. Da mag ich falsch liegen, aber 400 EUR sind dann auch kein Pappenstiel, um das mal einfach so "auszuprobieren".
Ablauf
Wir haben vor ca. 2 Jahren als wir das Projekt Hausbau mit den o.g. Parteien mal erste Termine gemacht um zunächst zu eruieren, wo unsere Schmerzgrenze liegt und wo insb. die monatliche Belastung liegen sollte. Hier muss man ja mal ein bisschen die Glaskugel anschmeißen und überlegen was in den kommenden Jahren so alles passieren kann. Es macht ja nur bedingt Sinn hier mit zwei vollen Gehältern zu planen und dementsprechend die Finanzierung auszulegen, es kann ja am Ende vom Tag alles mögliche passieren (Arbeitslosigkeit, Schwangerschaft, Elternzeit, ...). Das muss dann am Ende jeder selber entscheiden, hier gibt es aber definitiv einen sinnvollen Rahmen den man nicht weit überschreiten sollte: die meisten setzen ca. 40% des monatlichen Nettos an, welches man für die Finanzierung des Hauses verwenden sollte. Hierbei dann 40% nicht von allen möglichen Gehältern, sondern von denen die man langfristig ansetzen kann.
Aufbau / Zusammensetzung
Danach muss man sich dann Gedanken machen wie die Finanzierung aufgebaut sein sollte. Die Zeiten in der man einfach zur Hausbank geht und das Geld besorgt was nicht als Eigenkapital eingebracht werden kann, sind mit KfW-Mitteln und entsprechenden Kredit m.E. einfach vorbei.
KfW-153
Wenn ein Energieeffizienzhaus nach EnEV-2009 gebaut wird, gibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau entsprechend günstige Kredite, bzw. sogar Tilgungszuschüsse wenn man ein KfW-55 oder KfW-40 Haus baut. Hier muss dann jeder Bauherr selber entscheiden ob die Tilgungszuschüsse, die für entsprechende Standards wie KfW-55 gezahlt werden, die Mehrinvestitionen wert sind. Wir haben uns dagegen entscheiden und werden ein KfW-70 Haus bauen und bekommen daher "nur" ein entsprechend günstiges Darlehen mit niedrigen Zinsen. Hier ist eine Finanzierung von bis zu 50.000 EUR möglich.
Wichtig: Die KfW-Kredite können nicht direkt bei der KfW beantragt werden, sondern werden von entsprechenden anderen Finanzinstituten "vermittelt" (s.u.).
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Neubau/Finanzierungsangebote/Energieeffizient-Bauen-(153)/
KfW-124
Neben dem o.g. KfW-153 gibt es auch noch das Wohneigentumsprogramm der KfW. Die Zinsen sind meistens in der aktuellen Marktlage etwas über den Konditionen die man bei den Banken bekommt, aber auch hier können ggf. bis zu 50.000 EUR finanziert werden.
Auch wenn die Zinsen etwas über den Bankkonditionen liegen, kann es Sinn machen dies als Baustein mit aufzunehmen, dies ist aber abhängig vom Bundesland.
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilien/Finanzierungsangebote/Wohneigentumsprogramm-(124)/
Investitionsbank (IB) Schleswig-Holstein / Wohnungsbaukreditanstalt (WK) Hamburg
Wenn man nämlich in den Bundesländern SH oder HH baut, besteht die Möglichkeit die KfW-Mittel nicht über die Hausbank bzw. Hauptbank zu beantragen, sondern in SH über die IB, in HH über die WK. Dies hat den Vorteil, dass die IB bzw. WK sich im Grundbuch nachrangig eintragen und deshalb von der Hauptbank wie Eigenkapital des Bauherren gewertet werden. Dadurch erreicht man entsprechende bessere Konditionen im Hauptkredit, die dann die ggf. schlechteren Zinsen im KfW-124 Programm wieder wett machen. Das hat für uns aber wie gesagt der nette Herr D. von der Interhyp alles ausgerechnet und gegenübergestellt.
Hauptkredit
Der Rest des benötigten Kapitals wird dann über eine Bank, Versicherung, Bausparkasse der Wahl erfolgen. Hier ist noch spannend, welche Zinsbindung man wählt. Die naheliegende Alternative in der aktuellen Zinslandschaft eine möglichst lange Zinsbindung zu wählen muss allerdings genau geprüft werden:
Der Zinsaufschlag für 5 Jahre längere Zinsbindung betrug in unserem Fall 0,7%. d.h. es müssen 10 Jahre lang 0,7% mehr Zinsen gezahlt werden, um dann 5 Jahre die Sicherheit von geringen Zinsen zu haben. Hier muss dann gegenübergestellt werden, dass man mit den niedrigeren Zinsen im 10-Jahres Zeitraum entsprechend höhere Tilgung ansetzen kann. Dadurch hat man nach 10 Jahren fast(!) die gleiche Restschuld wie nach 15 Jahren mit den höheren Zinssätzen.
Darüber hinaus gibt es dann entsprechende Rechnungen, wie hoch muss der Zins in 10 Jahren sein, damit es sich lohnt den entsprechenden Zinsaufschlag hinzunehmen. Diese Entscheidung ist dann am Ende wieder dem Bauherren überlassen, d.h. wie risikoavers bzw. freudig die Kreditnehmen sind.
Bausparvertrag
Eine spannende Erweiterung des Finanzierungsaufbaus finde ich dagegen dann doch möglicherweise einen zusätzlichen Bausparvertrag. Hier sieht ein mögliches Szenario so aus: Man schließt einen Bausparvertrag ab mit dem Ziel in 10 Jahren die Restschuld aus den KfW-Krediten komplett abzulösen. Diesen bespart man dann 10 Jahre lang, bekommt dann nach 10 Jahren einen Kredit von der Bausparkasse. Vorteil: Man kann jetzt schon fest mit den Zinssätzen planen, aktuell sind z.B. ca. 2,70% für die Jahre 10-20 möglich, finde ich ganz spannend.
Dagegen spricht eigentlich nur, dass ein weiterer Posten jeden Monat hinzukommt, der das entsprechende Netto reduziert, man also weniger Geld zur Verfügung hat. Hier habe ich noch keine abschließende Meinung, tendiere aber dazu auch diesen Baustein noch umzusetzen.
Fazit
Wir haben jetzt erstmal 3 Bausteine angestoßen:
KfW-153 über IB
KfW-124 über IB
Rest über die ING-Diba
Jetzt warten wir gerade gespannt auf die entsprechenden Zusagen (also hoffentlich diese) und dann sind wir dann offiziell verschuldet ;-)
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Sonntag, 8. September 2013
Glauben, Wissen, Hoffen, ... - Teil 2: Heizung
Im zweiten Teil der Serie "Sakralbauten der jüngeren Baugeschichte", heute das Kapitel "Heizungstechnik"...
Einer der Hauptmotivatoren für den Bau eines Hauses war und ist die Entwicklung in der "Energietechnik" rund ums Haus in den letzten 10-15 Jahren. Energiesparen und -vermeiden wird, so denke ich in den nächsten Jahren noch mehr an Bedeutung bekommen als es das heute schon tut.
Im Bekannten- und Familienkreis sind mir dabei schon so einige Konzepte untergekommen, aber so richtig einfach wird es einem ja nicht gemacht.
Rund um das Thema Heizungstechnik kann man unendlich viel googeln, lesen und auch in den diversen Bautagebüchern wird sehr viel darüber geschrieben, was nicht verwunderlich ist, denn die Kosten für die Heizung bzw. die gesamte Heiz- und Kühltechnik ist ja heutzutage einer der größten Kostenpositionen bei Hausbau.
An diese Stelle vielleicht einfach mal ein paar Links mit meinen Kommentar dazu zum Einstieg:
- Spannend, nicht immer ganz leicht nachvollziehbar, aber lesenswert ist zunächst mal der Versuch eines ökonomischen Vergleichs der verschiedenen Heizungsvarianten:
http://www.heizungsvergleich.de/. Schwierig daran finde ich vorallem, dass man die Annahmen teilweise m.E. anpassen müsste, aber ein paar Tendenzen lassen sich schon ablesen
- Wenn es um konkrete Produkte, am besten noch Einstellungen etc. geht, finde ich das Forum von http://www.haustechnikdialog.de/ wirklich lesenswert, allerdings ist man als Laie m.E. schnell überfordert
- Auch bei http://www.hausbau-forum.de/ kann man mal vorbeischauen, hier werden auch diverse Vor- und Nachteile, Konfigurationen und Optionen diskutiert. Hier sind insb. die User "epi" und "€uro" ganz witzig zu lesen, die Jungs scheinen schon zu wissen wovon Sie sprechen, aber das geht manchmal echt hoch her ;-)
- Allgemein scheint mir auch folgendes Forum rund ums Häulebauen ein guter Tipp zu sein:
http://www.bauexpertenforum.de/
- Für alle Wärmepumpen unbedingt einen Blick in die Ergebnisse des NTB Buchs werfen, hier kann man bzgl. Lautstärke und Effizienz schon einiges lesen, soweit ich das gefunden habe einer der wenigen flächendeckenden Tests von Wärmepumpen: http://institute.ntb.ch/ies/kompetenzen/waermepumpen-testzentrum-wpz.html
Luft-Wärmepumpe (LWP)
Eine LWP kam für mich ehrlich gesagt nie wirklich in Betracht. Zum einen haben die einen deutlich schlechteren COP (coefficient of peformance, Leistungszahl für WP), zum anderen hat mich eine etwas ältere Version bei einem Bekannten nicht wirklich begeistert: Da hat sich sogar wohl der Nachbar über den "Lärm" beschwert und wenns richtig kalt wird, springt der e-Heizstab an und dann wird es teuer. Ja gut, die Profis werden jetzt sagen: Das war a) bestimmt ein älteres Gerät und b) so oft kommt das auch nicht vor. Mag alles sein, aber mein Vertrauen in die Lösung hat es nicht geweckt.
Sole-(Wasser)-Wärmepumpe (SWP)
Ganz lange Zeit war die SWP mein absoluter Favorit. Der Gedanke ist recht einfach: Umgekehrtes Kühlschrankprinzip unter Ausnutzung der Tatsache, dass im Erdreich relativ konstante Temperaturen vorherrschen (Ehe ich das jetzt groß erkläre, bitte hier nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Wärmepumpe). Da die Temperatur in der Erde ja auf absehbare Zeit erstmal hoch bleiben wird (wenn nicht haben wir ganz andere Probleme), dachte ich immer, wow, das ist ja die perfekte Energiequelle. Wäre es auch, wenn da nicht die Abhängigkeit vom Strom wäre: Da es nunmal umgekehrtes Kühlschrankprinzip ist, braucht man auf jeden Fall einen Motor/Pumpe der den Kreislauf antreibt und der braucht nunmal Strom. Das macht dann eine SWP wenigstens so Effizient, dass man auf einem COP > 4 kommt (d.h. für 1 kwh Strom bekommt man > 4 kwh Wärmeenergie wieder raus), aber Strom braucht man halt immer noch.
Richtig gut wäre die Lösung dann, wenn man eine SWP direkt mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach kombinieren würde. Diese Anlagen sind aber m.E. noch länger nicht richtig ausgereift und das Problem der Stromspeicherung ist aus meiner Sicht nach wie vor absolut unzureichend gelöst.
Abgesehen von diesen allgemeinen Herausforderungen hat die SWP einen entscheidenden Nachteil: Die notwendigen Tiefenbohrungen (oder auch die Erwatec-Spinnenbohrungen über WBI) sind einfach ein heftiger Zusatzposten an Kosten. Bei unseren 4 Anbietern hat keiner eine SWP mit Bohrung unter 17.500 EUR angeboten (jeweils als Aufpreis zur Gasbrennwerttherme mit Solarunterstützung), nach oben waren nochmal locker 5 TEUR mehr drin. Das ist erstmal eine Hausnummer...
Fazit: Tolles Konzept, wenn wir unseren eigenen Strom produzieren und speichern können reden wir wieder, dann gibt es die Bohrungen bestimmt auch billiger.
Gas-Brennwerttherme mit Solarthermie (GBT mit ST)
Eine der bewährtesten Techniken in der Heizungswelt ist wohl die Gasbrennwerttherme. Bevor jetzt hier ein Aufschrei losgeht. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass die Abhängigkeit von Gas nun absolut nicht der ganz große Brüller ist, und ein Gasanschluß auch 2-3 TEUR kosten kann, aber: von da ist es halt noch eine ganze Strecke zu den Kosten für eine Wärmepumpe und in den laufenden Kosten ist eine GBT in einem KfW-70 Haus nunmal auch nicht schlecht. Heißt: Mal halbwegs realistisch gedacht wird man auch mit einer SWP Stromkosten von 500-600 EUR im Jahr haben. In einem gut gedämmten Haus werden die Gaskosten aber auch nicht höher als 800-900 EUR (sehr konservativ) im Jahr sein, bedeutet ein Delta von 300 - 400 EUR pro Jahr. Ehe ich da einen Kostenblock von 15.000 EUR rausgeheizt habe ist noch ganz viel Wasser die Elbe runtergeflossen...
Daher ist nun meine Überlegung: Wir werden jetzt mal mit GBT unterstützt von einer ST Anlage starten und in 15-20 Jahren (so lange hält das Ding dann hoffentlich) gucken wir nochmal wie die Lage aussieht und wenn dann wirklich alle Gasvorräte abgefackelt sind, können wir immer noch ein Loch bohren lassen (oder die haben endlich die Fusion stabiliert, oder DeserTec läuft oder was auch immer).
Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung (KWL mit WRG)
Verschiedene Gespräche in den letzten Monaten mit allen möglichen Leuten haben doch immer wieder das Thema KWL mit auf den Plan gezogen: Herr Igwerks von ESH hat sie in seinem ersten Gespräch schon empfohlen, unser Berater von BSB hat sie empfohlen, ein Bekannter hat sie verbaut, die KWL mit WRG. Zu diesem Thema ist auch von unserem neuen Nachbarn der Begriff des "Sakralbaus" geprägt worden (fand ich zu schön R. ;-) ).
Ich geben zu, dass ich gaaaanz lange Zeit überhaupt kein Fan von KWL war. Ich glaube meine diversen Jahre als Berater im Hotel haben mich da etwas verstört hinterlassen, ich höre manchmal noch heute nachts die Klimaanlage rauschen ;-).
Wie dem auch sei... ich habe mich irgendwann einmal mit dem Bruder eines Freundes zusammengesetzt, der Architekt, Energieberater und Qualitätssicherer ist, Dirk Hansen (Wer noch auf der Suche nach einem der vorgenannten ist: http://architekt-hansen.de/, insb. rund um das Thema "Passivhaus" und energetisch optimiert bauen) und mit ihm habe ich alle die o.g. und im Post zu Wandaufbauten gewälzten Fragestellungen mal durchdiskutiert, sehr erhellend und das hilft dann auch mit diversen Vorurteilen die dann gerne mal in den diversen Foren als (Halb-)Wahrheiten diskutiert werden aufzuräumen. Ende vom Lied war auf jeden Fall, dass ich dann doch davon überzeugt wurde eine KWL mit WRG zu installieren. Auch diese kostet natürlich nochmal eine Stange Geld (ca. 10-15 TEUR wenn man nicht z.B. die Schläuche selber verlegt), aber insb. das Argument, dass das Wohnklima wohl wirklich nachhaltig verbessert wird und bei einem so dichten Haus mit KfW-70 Dämmung und WDVS die Feuchtigkeit damit doch wesentlich besser in den Griff zu bekommen ist, haben mich doch überzeugt. Auch Herr Igwerks von ESH hat uns dann noch bestätigen können, dass wir Lösungen dafür meine Sorgenkinder Dunstabzugshaube (hätte ich gerne mit Außenluftanschluss) und natürlich unseren Kamin (Unterdrucksicherheitsabschalter/-unterbrecher) haben.
Heizkörper / Fußbodenheizung (FBH)
Abschließend sei noch gesagt, dass wir das Haus insgesamt mit einer Fußbodenheizung ausstatten (35°C Vorlauftemperatur, 28°C Rücklauftemperatur). Wenn man jetzt zu FBH, Einzelraumregelung (ERR), die dazu passenden Ventile und auch noch Stellmotoren in die Tiefen der o.g. Foren abtaucht wird es dann sehr technisch. Wenn es dann ans Eingemachte geht mit "Spreizung", "Hydraulikabgleich", Heizkurve und Pro- und Contra von Puffern bei FBH und SWP... bin ich ehrlich gesagt ausgestiegen und glaube nicht, dass ich nochmal einsteigen werde, sondern werde mich ganz "naiv" auf die Beratung vom Heizungsinstallateur bzw. ESH verlassen.
Fazit: Am Ende vom Tag werden wir nun mit einer Gasbrennwerttherme (Fa. Vaillant, ecoTec Plus) mit Solarthermieunterstützung und einer Heinemann Vallox KWL 90 SE ins Feld gehen.
Einer der Hauptmotivatoren für den Bau eines Hauses war und ist die Entwicklung in der "Energietechnik" rund ums Haus in den letzten 10-15 Jahren. Energiesparen und -vermeiden wird, so denke ich in den nächsten Jahren noch mehr an Bedeutung bekommen als es das heute schon tut.
Im Bekannten- und Familienkreis sind mir dabei schon so einige Konzepte untergekommen, aber so richtig einfach wird es einem ja nicht gemacht.
Rund um das Thema Heizungstechnik kann man unendlich viel googeln, lesen und auch in den diversen Bautagebüchern wird sehr viel darüber geschrieben, was nicht verwunderlich ist, denn die Kosten für die Heizung bzw. die gesamte Heiz- und Kühltechnik ist ja heutzutage einer der größten Kostenpositionen bei Hausbau.
An diese Stelle vielleicht einfach mal ein paar Links mit meinen Kommentar dazu zum Einstieg:
- Spannend, nicht immer ganz leicht nachvollziehbar, aber lesenswert ist zunächst mal der Versuch eines ökonomischen Vergleichs der verschiedenen Heizungsvarianten:
http://www.heizungsvergleich.de/. Schwierig daran finde ich vorallem, dass man die Annahmen teilweise m.E. anpassen müsste, aber ein paar Tendenzen lassen sich schon ablesen
- Wenn es um konkrete Produkte, am besten noch Einstellungen etc. geht, finde ich das Forum von http://www.haustechnikdialog.de/ wirklich lesenswert, allerdings ist man als Laie m.E. schnell überfordert
- Auch bei http://www.hausbau-forum.de/ kann man mal vorbeischauen, hier werden auch diverse Vor- und Nachteile, Konfigurationen und Optionen diskutiert. Hier sind insb. die User "epi" und "€uro" ganz witzig zu lesen, die Jungs scheinen schon zu wissen wovon Sie sprechen, aber das geht manchmal echt hoch her ;-)
- Allgemein scheint mir auch folgendes Forum rund ums Häulebauen ein guter Tipp zu sein:
http://www.bauexpertenforum.de/
- Für alle Wärmepumpen unbedingt einen Blick in die Ergebnisse des NTB Buchs werfen, hier kann man bzgl. Lautstärke und Effizienz schon einiges lesen, soweit ich das gefunden habe einer der wenigen flächendeckenden Tests von Wärmepumpen: http://institute.ntb.ch/ies/kompetenzen/waermepumpen-testzentrum-wpz.html
Luft-Wärmepumpe (LWP)
Eine LWP kam für mich ehrlich gesagt nie wirklich in Betracht. Zum einen haben die einen deutlich schlechteren COP (coefficient of peformance, Leistungszahl für WP), zum anderen hat mich eine etwas ältere Version bei einem Bekannten nicht wirklich begeistert: Da hat sich sogar wohl der Nachbar über den "Lärm" beschwert und wenns richtig kalt wird, springt der e-Heizstab an und dann wird es teuer. Ja gut, die Profis werden jetzt sagen: Das war a) bestimmt ein älteres Gerät und b) so oft kommt das auch nicht vor. Mag alles sein, aber mein Vertrauen in die Lösung hat es nicht geweckt.
Sole-(Wasser)-Wärmepumpe (SWP)
Ganz lange Zeit war die SWP mein absoluter Favorit. Der Gedanke ist recht einfach: Umgekehrtes Kühlschrankprinzip unter Ausnutzung der Tatsache, dass im Erdreich relativ konstante Temperaturen vorherrschen (Ehe ich das jetzt groß erkläre, bitte hier nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Wärmepumpe). Da die Temperatur in der Erde ja auf absehbare Zeit erstmal hoch bleiben wird (wenn nicht haben wir ganz andere Probleme), dachte ich immer, wow, das ist ja die perfekte Energiequelle. Wäre es auch, wenn da nicht die Abhängigkeit vom Strom wäre: Da es nunmal umgekehrtes Kühlschrankprinzip ist, braucht man auf jeden Fall einen Motor/Pumpe der den Kreislauf antreibt und der braucht nunmal Strom. Das macht dann eine SWP wenigstens so Effizient, dass man auf einem COP > 4 kommt (d.h. für 1 kwh Strom bekommt man > 4 kwh Wärmeenergie wieder raus), aber Strom braucht man halt immer noch.
Richtig gut wäre die Lösung dann, wenn man eine SWP direkt mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach kombinieren würde. Diese Anlagen sind aber m.E. noch länger nicht richtig ausgereift und das Problem der Stromspeicherung ist aus meiner Sicht nach wie vor absolut unzureichend gelöst.
Abgesehen von diesen allgemeinen Herausforderungen hat die SWP einen entscheidenden Nachteil: Die notwendigen Tiefenbohrungen (oder auch die Erwatec-Spinnenbohrungen über WBI) sind einfach ein heftiger Zusatzposten an Kosten. Bei unseren 4 Anbietern hat keiner eine SWP mit Bohrung unter 17.500 EUR angeboten (jeweils als Aufpreis zur Gasbrennwerttherme mit Solarunterstützung), nach oben waren nochmal locker 5 TEUR mehr drin. Das ist erstmal eine Hausnummer...
Fazit: Tolles Konzept, wenn wir unseren eigenen Strom produzieren und speichern können reden wir wieder, dann gibt es die Bohrungen bestimmt auch billiger.
Gas-Brennwerttherme mit Solarthermie (GBT mit ST)
Eine der bewährtesten Techniken in der Heizungswelt ist wohl die Gasbrennwerttherme. Bevor jetzt hier ein Aufschrei losgeht. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass die Abhängigkeit von Gas nun absolut nicht der ganz große Brüller ist, und ein Gasanschluß auch 2-3 TEUR kosten kann, aber: von da ist es halt noch eine ganze Strecke zu den Kosten für eine Wärmepumpe und in den laufenden Kosten ist eine GBT in einem KfW-70 Haus nunmal auch nicht schlecht. Heißt: Mal halbwegs realistisch gedacht wird man auch mit einer SWP Stromkosten von 500-600 EUR im Jahr haben. In einem gut gedämmten Haus werden die Gaskosten aber auch nicht höher als 800-900 EUR (sehr konservativ) im Jahr sein, bedeutet ein Delta von 300 - 400 EUR pro Jahr. Ehe ich da einen Kostenblock von 15.000 EUR rausgeheizt habe ist noch ganz viel Wasser die Elbe runtergeflossen...
Daher ist nun meine Überlegung: Wir werden jetzt mal mit GBT unterstützt von einer ST Anlage starten und in 15-20 Jahren (so lange hält das Ding dann hoffentlich) gucken wir nochmal wie die Lage aussieht und wenn dann wirklich alle Gasvorräte abgefackelt sind, können wir immer noch ein Loch bohren lassen (oder die haben endlich die Fusion stabiliert, oder DeserTec läuft oder was auch immer).
Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung (KWL mit WRG)
Verschiedene Gespräche in den letzten Monaten mit allen möglichen Leuten haben doch immer wieder das Thema KWL mit auf den Plan gezogen: Herr Igwerks von ESH hat sie in seinem ersten Gespräch schon empfohlen, unser Berater von BSB hat sie empfohlen, ein Bekannter hat sie verbaut, die KWL mit WRG. Zu diesem Thema ist auch von unserem neuen Nachbarn der Begriff des "Sakralbaus" geprägt worden (fand ich zu schön R. ;-) ).
Ich geben zu, dass ich gaaaanz lange Zeit überhaupt kein Fan von KWL war. Ich glaube meine diversen Jahre als Berater im Hotel haben mich da etwas verstört hinterlassen, ich höre manchmal noch heute nachts die Klimaanlage rauschen ;-).
Wie dem auch sei... ich habe mich irgendwann einmal mit dem Bruder eines Freundes zusammengesetzt, der Architekt, Energieberater und Qualitätssicherer ist, Dirk Hansen (Wer noch auf der Suche nach einem der vorgenannten ist: http://architekt-hansen.de/, insb. rund um das Thema "Passivhaus" und energetisch optimiert bauen) und mit ihm habe ich alle die o.g. und im Post zu Wandaufbauten gewälzten Fragestellungen mal durchdiskutiert, sehr erhellend und das hilft dann auch mit diversen Vorurteilen die dann gerne mal in den diversen Foren als (Halb-)Wahrheiten diskutiert werden aufzuräumen. Ende vom Lied war auf jeden Fall, dass ich dann doch davon überzeugt wurde eine KWL mit WRG zu installieren. Auch diese kostet natürlich nochmal eine Stange Geld (ca. 10-15 TEUR wenn man nicht z.B. die Schläuche selber verlegt), aber insb. das Argument, dass das Wohnklima wohl wirklich nachhaltig verbessert wird und bei einem so dichten Haus mit KfW-70 Dämmung und WDVS die Feuchtigkeit damit doch wesentlich besser in den Griff zu bekommen ist, haben mich doch überzeugt. Auch Herr Igwerks von ESH hat uns dann noch bestätigen können, dass wir Lösungen dafür meine Sorgenkinder Dunstabzugshaube (hätte ich gerne mit Außenluftanschluss) und natürlich unseren Kamin (Unterdrucksicherheitsabschalter/-unterbrecher) haben.
Heizkörper / Fußbodenheizung (FBH)
Abschließend sei noch gesagt, dass wir das Haus insgesamt mit einer Fußbodenheizung ausstatten (35°C Vorlauftemperatur, 28°C Rücklauftemperatur). Wenn man jetzt zu FBH, Einzelraumregelung (ERR), die dazu passenden Ventile und auch noch Stellmotoren in die Tiefen der o.g. Foren abtaucht wird es dann sehr technisch. Wenn es dann ans Eingemachte geht mit "Spreizung", "Hydraulikabgleich", Heizkurve und Pro- und Contra von Puffern bei FBH und SWP... bin ich ehrlich gesagt ausgestiegen und glaube nicht, dass ich nochmal einsteigen werde, sondern werde mich ganz "naiv" auf die Beratung vom Heizungsinstallateur bzw. ESH verlassen.
Fazit: Am Ende vom Tag werden wir nun mit einer Gasbrennwerttherme (Fa. Vaillant, ecoTec Plus) mit Solarthermieunterstützung und einer Heinemann Vallox KWL 90 SE ins Feld gehen.
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Wärmepumpe
Freitag, 6. September 2013
Diskussionsforum Nachbarschaft - 2. Bauabschnitt (Nachtrag)
Hallo liebe Nachbarn im 2. Bauabschnitt!
Wie ich gehört/gelesen habe sind wohl die Reservierungsbestätigungen für den 2. Bauabschnitt durch die LEG versendet worden...
Für alle, die ich ablehnen musste oder die jetzt erst noch neu mitmachen wollen, können mich gerne via eMail ([email protected]) zwecks Aufnahme ins Diskussionsforum der Nachbarschaft kontaktieren.
Wie ich gehört/gelesen habe sind wohl die Reservierungsbestätigungen für den 2. Bauabschnitt durch die LEG versendet worden...
Für alle, die ich ablehnen musste oder die jetzt erst noch neu mitmachen wollen, können mich gerne via eMail ([email protected]) zwecks Aufnahme ins Diskussionsforum der Nachbarschaft kontaktieren.
Donnerstag, 5. September 2013
Messer, Gabel, Schere, Licht...
... sind für kleine Kinder nicht."
Aber so klein sind wir ja jetzt nicht mehr, und deshalb wollen wir ja auch immer noch einen Kamin für unser Wohnzimmer.
Die Idee dahinter ist, dass wir den Kamin als "Raumteiler" zwischen Wohn- und Esszimmer installieren, wie schon geschrieben im Maxime Style City in Bad Fallingbostel entdeckt.
Jetzt ist mir dieser Tage doch glatt aufgefallen, dass ich das nächste Kapitel auf dem Weg zu diesem Traum im Traumhaus noch gar nicht beschrieben habe, was wahrscheinlich an den Umständen lag...
Im Nachgang zu unserem Notartermin im Juni haben wir uns nämlich aufgemacht zu einem anderen Ofen- und Kaminbauer, ebenfalls in einem Bautagebuch entdeckt: Burmeister & Spittler in Hamburg Sasel.
Was soll ich sagen: Die beiden Herren fand ich absolut sympatisch und mal den Gegenentwurf zu VAK in Braak. Wie ich im Nachgang erfahren habe, wird das Geschäft weder von Herrn Burmeister noch von Herrn Spittler geführt, sondern die Brüder Eisele haben das wohl vor einigen Jahren übernommen und führen das nun weiter. Auf mich als zugezogenen Hamburger wirken die beiden wie "echte" hanseatische Originale. Nach dem Erlebnis bei VAK im Mai war ich persönlich dann schon sehr angetan, als unser Gesprächspartner dann auch meinte, dass er schon auch ein echter "Pfennigfuchser" sei, und lieber was ordentliches verkauft als immer nur auf die ganz großen Namen zu gehen.
Also: Nicht von der Website oder vom Verkaufsraum abschrecken lassen: Die Herren scheinen ihr Handwerk absolut zu verstehen (wurde inzwischen auch von unserem BSB-Berater Hr. Lührsen bestätigt), wir haben auch ohne Unterschrift eine komplette 3D-Visualisierung inkl. Zeichnungen bekommen und ein Angebot was schon wesentlich eher im bezahlbaren Rahmen liegt.
Hier werden wir auf jeden Fall demnächst nochmal aufschlagen wenn das dann an die konkrete Planung im Detail geht. Ich muss leider erstmal noch davon absehen die Bilder hier einzustellen, da wir noch nicht unterschrieben haben und die Bildrechte bestimmt erstmal noch bei den beiden Brüdern liegen...
Aber so klein sind wir ja jetzt nicht mehr, und deshalb wollen wir ja auch immer noch einen Kamin für unser Wohnzimmer.
Die Idee dahinter ist, dass wir den Kamin als "Raumteiler" zwischen Wohn- und Esszimmer installieren, wie schon geschrieben im Maxime Style City in Bad Fallingbostel entdeckt.
Jetzt ist mir dieser Tage doch glatt aufgefallen, dass ich das nächste Kapitel auf dem Weg zu diesem Traum im Traumhaus noch gar nicht beschrieben habe, was wahrscheinlich an den Umständen lag...
Im Nachgang zu unserem Notartermin im Juni haben wir uns nämlich aufgemacht zu einem anderen Ofen- und Kaminbauer, ebenfalls in einem Bautagebuch entdeckt: Burmeister & Spittler in Hamburg Sasel.
Was soll ich sagen: Die beiden Herren fand ich absolut sympatisch und mal den Gegenentwurf zu VAK in Braak. Wie ich im Nachgang erfahren habe, wird das Geschäft weder von Herrn Burmeister noch von Herrn Spittler geführt, sondern die Brüder Eisele haben das wohl vor einigen Jahren übernommen und führen das nun weiter. Auf mich als zugezogenen Hamburger wirken die beiden wie "echte" hanseatische Originale. Nach dem Erlebnis bei VAK im Mai war ich persönlich dann schon sehr angetan, als unser Gesprächspartner dann auch meinte, dass er schon auch ein echter "Pfennigfuchser" sei, und lieber was ordentliches verkauft als immer nur auf die ganz großen Namen zu gehen.
Also: Nicht von der Website oder vom Verkaufsraum abschrecken lassen: Die Herren scheinen ihr Handwerk absolut zu verstehen (wurde inzwischen auch von unserem BSB-Berater Hr. Lührsen bestätigt), wir haben auch ohne Unterschrift eine komplette 3D-Visualisierung inkl. Zeichnungen bekommen und ein Angebot was schon wesentlich eher im bezahlbaren Rahmen liegt.
Hier werden wir auf jeden Fall demnächst nochmal aufschlagen wenn das dann an die konkrete Planung im Detail geht. Ich muss leider erstmal noch davon absehen die Bilder hier einzustellen, da wir noch nicht unterschrieben haben und die Bildrechte bestimmt erstmal noch bei den beiden Brüdern liegen...
Sonntag, 1. September 2013
Bauträgersuche - "Drum prüfe wer sich (ewig) bindet..." - Teil 2 (Der Auswahlprozess und die Entscheidung)
Nach einer langen Zeit der Suche sind wir nun endlich am Ziel angekommen und haben diese Woche bei unserem zukünftigen Bauträger einen Werkvertrag für den Hausbau unterschrieben!
Das Rennen hat am Ende die Fa. Edelsteinhaus (was wiederum eigentlich ein Markenname der Sperling Baugeschäft GmbH ist) gemacht. Hier haben wir uns schon während des gesamten Auswahlprozesses am besten beraten und unterstützt gefühlt, und da wir das Projekt Hausbau als eine partnerschaftliche Unternehmung mit unserem Bauträger verstehen, denken wir hier, dass wir mit Edelstein, neben den fachlichen Kriterien, am besten aufgehoben sind.
Aber nun nochmal von vorne:
Wie schon vor einiger Zeit geschrieben haben wir am Anfang die folgenden vier Anbieter ins Rennen geschickt:
- Edelsteinhaus
- Püst & Meyer
- Roth Massivbau
- WBI Hausbau
Jeder der Anbieter hat ein identisches "Briefing" bekommen:
- Ein Bild aus einem Katalog von einem Haus, dass uns besonders gut gefallen hat (ein Doppeltpultdach-Haus)
- Ein EG-Grundriss mit dem Hinweis, dass wir damit schon sehr zufrieden seien
- Ein OG-Grundriss mit dem Hinweis, dass das nur ein grober Vorschlag ist, um was auf dem Papier zu haben.
(Die Grundrisse haben wir über die letzten 1-2 Jahre Stück für Stück aus realen Beispielen, Katalogen etc. zusammengetragen und unsere persönlichen Highlights einfließen lassen. Das Hausbild haben wir aus dem Katalog eines Anbieters der sonst nicht besonders aufgefallen ist).
Über die letzten zwei Jahre habe ich darüber hinaus alle möglichen Bau- und Leistungsbeschreibungen zusammengetragen und in einer Excel Tabelle gegenübergestellt. Das kann ich insofern empfehlen, dass man sich schonmal als Bauherr mit so spannenden Begriffen wie Ortgang, Traufe, Ytong, C20/25 Beton, auseinandersetzt und man schonmal anfängt Unterschiede selbstständig zu untersuchen...
Im folgenden beschreibe ich dann jeweils kurz die Pros und Contras aus unserer Sicht und erläutere ein wenig die Beweggründe für die Entscheidung. Die Reihenfolge der Einträge richtet sich danach wie lange die Anbieter im Rennen waren (d.h. der erste Eintrag = der erste der aussortiert wurde).
1. Roth Massivhaus
Wir hatten zur Fa. Roth mit unserem Ansprechpartner Herr P. schon seit längerer Zeit Kontakt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr genau, wie ich überhaupt auf die Firma gekommen bin, ich vermute über Bautagebücher wie dieses.
Sowohl beim ersten als auch zweiten Gespräch (da war jeweils über ein Jahr dazwischen) hat Hr. P. sich Zeit genommen, ist mit uns durch unsere Unterlagen gegangen und hat dann versucht ein Angebot zu legen, was sehr viele unserer Anforderungen erfüllt. Der Unterschied zwischen den zwei Terminen: Beim ersten Mal haben wir uns über ein Haus aus seinem Katalog (Haus Binz) informiert und lediglich die Grundfläche pauschal um 10 m² vergrößert. Beim zweiten Mal hatten wir andere, nicht-Katalog Vorstellungen. Im Gegensatz zu den anderen Anbietern (s.u.) hat Herr P. lediglich versucht das ähnlichste Haus aus dem Katalog zu finden und dann dem entsprechend ein Angebot gemacht. Anpassungen an der Dachform und dem Drempel die notwendig (und m.E. auch Kostenfaktoren sind) wurden mit dem Kommentar abgetan "das machen wir dann später".
Das hört sich jetzt etwas dramatischer an als es ist: ich könnte mir nach wie vor vorstellen mit der Fa. Roth zu bauen, allerdings sagt mein Bauch mir, dass dies dann näher am Katalog bleiben sollten. Irgendwie so ähnlich wie bei Viebrock.
Preislich war das Angebot kein "Schnapper", was ich allerdings auch bei der hochwertigen BuL nicht erwartet habe.
Pro:
- Ausführliche Bau- und Leistungsbeschreibung, dass war lange unsere Referenz was den Detailgrad angeht
- Detailliertes Angebot mit vielen Einzelpreisen (--> Transparenz)
Contra:
- Beratung im Vergleich stark abgefallen
- Es wird stark am Katalog orientiert (keine individuell Visualisierung unseres Wunsch-Hauses)
Fazit:
Solider Anbieter, der einfach von den anderen Anbietern in den Schatten gestellt wurde was die Beratungsleistung anging.
2. Püst & Meier Baumeisterhaus
P&M war ein Tipp eines Bekannten den ich irgendwann mal mit unserer "Shortlist" konfrontierte und fragte, ob er noch jemanden kenne, der auf der Liste fehlt. Daraufhin empfahl er ein Gespräch mit P&M.
P&M ist ein kleinerer Anbieter der sich dem Baumeister Verein (e.V.) angeschlossen hat, wohl um Marketingmaterial zu bündeln und auch eine Art Markenname zu etablieren. Im Baumeisterverbund gibt es noch 1-2 andere in und um Hamburg.
An einem schönen Freitag-Nachmittag haben wir uns dann auf den Weg nach Glinde gemacht, um mit einem der Vertriebler (Herrn B.) zu sprechen. Sehr angenehmes Gespräch und Herr B. konnte glaubhaft vermitteln, dass er vom Fach ist. Das Gespräch hatte definitiv Beratungscharakter, d.h. wenn wir mit "komischen" Vorstellungen kamen wurde darauf hingewiesen, dass er das seltsam fand bzw. hat seine Meinung dazu kundgetan. Ich persönlich erwarte sowas von einem Bauträger, wer einfach nur einen Umsetzer sucht... vielleicht eher nicht.
Besonders hervorzuheben ist die schnelle Reaktion: Wir haben uns Freitags getroffen und Mittwochs drauf hatten wir schon die erste Visualisierung und Grundrissplanung. Nach dem Gespräch mit Roth überzeugt das dann schon, wenn man nicht nur einfach Katalog bekommt, sondern schon nach dem ersten Gespräch genau aufgezeigt bekommt wie "unser" Haus aussehen könnte.
Wir haben dann nochmal leicht modifiziert und das erste Angebot angefordert, dass dann auch kurz darauf gekommen ist. Leider hat sich dann im Vergleich mit den anderen Anbietern schon in dieser frühen Phase herausgestellt, dass diese Anbieter im Vergleich zu den anderen leider preislich nach oben ausschlägt, ca. 10% über dem Schnitt! Gestaltet sich dann schon schwierig, vor allem wenn die anderen Anbieter vergleichbare Bau- und Leistungsbeschreibungen haben.
Sehr viel Respekt hatten wir auch vor der Antwort von Herrn B. zu unserer Absage:
a) er hat sich erstmal bedankt, dass wir überhaupt abgesagt hatten (was ich schon für guten Ton halte)
b) er hat uns noch ein paar Tipps mitgegeben, die wir bei der der Auswahl eines Bauträgers in Betracht ziehen sollten (BSB Unterstützung + ein Bauträger mit eigenen Handwerkern).
Das fanden wir wirklich sehr professionell und sympathisch!
Pro:
- Gute Bau- und Leistungsbeschreibung, genaue Spezifikation und hochwertige Komponenten
- Schnelles Angebot + Planung
- Guter (=kompetenter + angenehmer) Vertriebler
Contra:
- Leider zu teuer
Fazit:
Wirklich guter Anbieter, Herr B. war ein sehr ehrlicher und kompetenter Vertriebler, leider hat der Preis nicht gepasst, sonst hätten wir ihn gerne im Rennen gelassen.
3. WBI Hausbau
WBI Hausbau ist mir beim Lesen der diversen Bautagebücher von rund um Hamburg ausgefallen. Wie schon erwähnt, tendierten wir grundsätzlich zu etwas kleineren aber trotzdem bekannten Anbietern und WBI hatte soweit ich das sehen konnte keine Tagebücher mit negativen Erfahrungen bzw. eigentlich sehr positiven Bewertungen.
Das erste Treffen war auf Angebot von Herrn A. direkt bei uns zu Hause. Auch Herr A. hat sofort auf unsere Wünsche reagiert und sogar von Freitag auf Montag eine komplette Übertragung von unseren Wünschen in sein Planungsprogramm gemacht. Wir hatten somit innerhalb von 48 Stunden Grundrisse und diverse 3D-Ansichten vom Haus. Spätestens da haben wir uns dann auch von Herrn P. und Roth Massivhaus innerlich verabschiedet.
Mit WBI und Edelstein (s.u.) haben wir dann diverse Runden gedreht, vor allem um erstmal eine Vergleichbarkeit (wenigstens preislich) herzustellen, die am Ende vom Tag in der Form einfach nicht möglich war.
Interessant fand ich WBI, das sie sehr hochwertige bzw. interessante Materialien einsetzen:
- Schüco Profile bei den Fenstern
- Thermo Bodenplatte (Fussbodenheizung direkt in der Betonbodenplatte)
- Porotonwände in monolithischer Bauweise
- Keine Tiefenbohrung für Wärmepumpe sondern Nutzung der Technik der Fa. Erwatec (http://erwatec.de/geothermie/). Sieht spannend aus, allerdings fehlt mir hier auch etwas der Dauereinsatz und die Langzeit-Erfahrungen damit.
Im Laufe der Zeit (ca. 2 Monate) haben wir regelmäßig Kontakt gehabt, aber irgendwann gab es einen Bruch. Ich habe irgendwann (siehe Post zu Wandaufbau) einmal wissen wollen welche Ziegel denn so genau eingesetzt werden: Da kam erst eine (wie sich nachher herausstellte) falsche Antwort (Herr A. hatte den Wandaufbau von verklinkertem und verputztem Haus verwechselt), die endgültige Erklärung war aber auch nicht so ganz überzeugend.
Irgendwann haben wir dann zusätzlich beschlossen die Gewerke Fliesen- und Badausbau (Sanitärkeramik etc.) an einen Bekannten zu vergeben. Das hat dann nachhaltig einen faden Beigeschmack hinterlassen, da wir die Zahlen die wir für Fliesen, Sanitär + Armaturen bekommen hatten so gar nicht nachvollziehen konnte (= halb so viel wie im Vergleich bei Edelsteinhaus).
Als wir dann noch wissen wollten was ein möglicher Aufpreis auf ein KfW-55 kostet musste Herr A. leider die Segel streichen, und sagte, dass das gerechnet werden müsse.
Pro:
- Gute Bau- und Leistungsbeschreibung, insb. hochwertige Komponenten (Schüco Profile, Thermo-Bodenplatte, Prüm Türen, ...)
- Schnelles Angebot + Planung
Contra:
- Reduzierung Fliesen- und Sanitär unterdurchschnittlich bis zu wenig
- Verwirrung in der Portonwandaufbau-Beschreibung
- Keine eigene Handwerker, nur reine Vermittlung (noch nicht mal eigene Bauleiter)
- Weniger Beratung als bei Edelsteinhaus
Fazit:
Interessanter Anbieter, insb. durch die innovativen und hochwertigen Komponenten. Am Ende vom Tag hat Herr Igwerks von Edelsteinhaus (neben den o.g. Negativpunkten) einfach unser Vertrauen gewonnen, und das ist für mich bei einer halbwegs gegebenen (wenigstens inhaltlichen Vergleichbarkeit) dann einfach auch der Unterschied.
4. Edelsteinhaus (Sperling Baugeschäft GmbH)
Auf Edelsteinhaus (ESH) sind wir gleich auf zwei Arten aufmerksam geworden. Zum einen ist mir immer noch ein Satz aus einem Baublog im Kopf, in dem wie selbstverständlich stand. "Bei unserem Besuch von Herrn Lührsen vom BSB war mal wieder nichts zu bemängeln, wie bei ESH schon üblich...", oha!
Zum anderen haben wir in den letzten beiden Sommern mit den Fahrrädern mal angefangen sämtlich Ortsteile dies und jenseits des Stadtgrenzen von Hamburg zu erkunden. Dabei ist mit irgendwann aufgefallen, dass gerade in hochpreisigen Gegenden immer wieder ESH aus Bauträger unterwegs ist (Großhansdorf, Volksdorf, Wohltorf, Wentorf, etc.), Überlegung dabei: Wenn die Leutchen die Qualität vor Preis setzen könnten damit unterwegs sind, können wir ja mal gucken. Das macht zwar etwas skeptisch was das erste Angebot angeht, aber fragen kostet ja erstmal nichts.
Das erste Treffen fand dann wie bei WBI auch bei uns zu Hause statt. Herr Igwerks von ESH war (wie immer pünktlich) und macht von der ersten Minute einen sympatischen und vor allem kompetenten Eindruck. Analog zu den anderen Anbietern hat er sich erstmal alles angehört was wir uns so überlegt hatten, die Zeichnungen mitgenommen und dann auch im Nachgang die scheinbar obligatorischen eigenen Pläne gemacht (einzige Ausnahme: Roth).
Aber schon im ersten Gespräch hat sich gezeigt, dass Herr Igwerks sich weniger "nur" als Vertriebler versteht, sondern wirklich als Berater der mit den Bauherren versucht zusammen die beste Lösung zu finden. Das hat wiederum bei mir etwas gedauert, aber nur ein Beispiel an dieser Stelle (das Thema will ich noch detailliert aufarbeiten):
Ich war lange auf dem Trip unbedingt eine Erdwärmepumpe haben zu wollen. Der Vertriebler I. hat gesagt, dass er es anbietet, hat wiederum aber sofort im ersten Gespräch ausgeführt, warum das seiner Einschätzung nach keine optimale Idee zum jetzigen Zeitpunkt ist, er uns eher eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung empfehlen würde, und am Ende ist es dann genau so gekommen. Auch gab es noch das ein oder andere Thema wo wir von Herrn Igwerks mehr als nur den üblichen Akquise Service bekommen haben, was uns in der finalen Entscheidung bestärkt hat, mit ESH einen guten Baupartner zu haben.
Wie oben schon geschrieben wurde auch auf das Thema Fliesen und Sanitär wesentlich besser reagiert und ein ordentliches Paket als Minderleistung herausgenommen, im Vergleich zu WBI.
Etwas länger gebraucht haben wir am Ende rund um das Thema BuL. Die ist erstmal nicht schlecht, allerdings in einigen Punkten m.E. zu wage. Es standen einige nicht akzeptable Sätze drin oder auch Ausdrücke zu Materialien wie z.B. "oder vergleichbar".
Hier hat Herr Igwerks aber auch kompetent reagiert und dann sukzessive in den Kaufvertrag im Anhang eine wirklich detailliert Liste aller in der BuL allgemein gehaltenen Komponenten (Hersteller, Typenbezeichnung) aufgenommen.
Abschließend haben wir dann nochmal von unserem BSB Berater Herrn Lührsen den kompletten Vertrag prüfen lassen, hier sind dann aber keine ganz großen Punkte mehr aufgekommen, auch weil Herr Lührsen mit ESH schon einige Verträge durchgemacht hatte und entsprechend die angepasste Version bereits genutzt wurde. Insgesamt kann ich die Schleife über den Bauherrenschutzbund (BSB) absolut empfehlen, gut angelegtes Geld, alleine das Feintuning der Bauzeitgarantie inkl. Pönale war es das schon wert!
Zum Thema eigene Handwerker (s.o.) kann man dann bei ESH noch sagen: Es werden sowohl eigene Maurer beschäftigt (da kommt die Fa. Sperling wohl auch her), als auch die Bauleitung wird u.a. von den Gebrüdern Sperling (gleichzeitig Geschäftsführer) selbst verantwortet.
Pro:
- Herausragende Beratung (Vielen Dank Herr Igwerks!)
- Faire Kostendarstellung, inkl. "Eigenleistung" Fliesen + Sanitär
- Entgegenkommen bei den Fragen rund um KfW und deren Komponenten
Contra:
- Bau- und Leistungsbeschreibung teilweise initial etwas zu wage
Fazit:
Herr Igwerks hat unser Vertrauen gewonnen und wir hoffen nun gemeinsam mit ESH unseren Traum vom Eigenheim mit einem kompetenten Partner im nächsten Jahr (ganz hoffentlich schon ab Ende des Jahres) umsetzen zu können.
Update 06.09.2013: Herr Igwerks von ESH sowie Herr Lührsen vom BSB haben freundlicherweise gestattet ihre Namen hier vollständig auszuschreiben
Das Rennen hat am Ende die Fa. Edelsteinhaus (was wiederum eigentlich ein Markenname der Sperling Baugeschäft GmbH ist) gemacht. Hier haben wir uns schon während des gesamten Auswahlprozesses am besten beraten und unterstützt gefühlt, und da wir das Projekt Hausbau als eine partnerschaftliche Unternehmung mit unserem Bauträger verstehen, denken wir hier, dass wir mit Edelstein, neben den fachlichen Kriterien, am besten aufgehoben sind.
Aber nun nochmal von vorne:
Wie schon vor einiger Zeit geschrieben haben wir am Anfang die folgenden vier Anbieter ins Rennen geschickt:
- Edelsteinhaus
- Püst & Meyer
- Roth Massivbau
- WBI Hausbau
Jeder der Anbieter hat ein identisches "Briefing" bekommen:
- Ein Bild aus einem Katalog von einem Haus, dass uns besonders gut gefallen hat (ein Doppeltpultdach-Haus)
- Ein EG-Grundriss mit dem Hinweis, dass wir damit schon sehr zufrieden seien
- Ein OG-Grundriss mit dem Hinweis, dass das nur ein grober Vorschlag ist, um was auf dem Papier zu haben.
(Die Grundrisse haben wir über die letzten 1-2 Jahre Stück für Stück aus realen Beispielen, Katalogen etc. zusammengetragen und unsere persönlichen Highlights einfließen lassen. Das Hausbild haben wir aus dem Katalog eines Anbieters der sonst nicht besonders aufgefallen ist).
Über die letzten zwei Jahre habe ich darüber hinaus alle möglichen Bau- und Leistungsbeschreibungen zusammengetragen und in einer Excel Tabelle gegenübergestellt. Das kann ich insofern empfehlen, dass man sich schonmal als Bauherr mit so spannenden Begriffen wie Ortgang, Traufe, Ytong, C20/25 Beton, auseinandersetzt und man schonmal anfängt Unterschiede selbstständig zu untersuchen...
Im folgenden beschreibe ich dann jeweils kurz die Pros und Contras aus unserer Sicht und erläutere ein wenig die Beweggründe für die Entscheidung. Die Reihenfolge der Einträge richtet sich danach wie lange die Anbieter im Rennen waren (d.h. der erste Eintrag = der erste der aussortiert wurde).
1. Roth Massivhaus
Wir hatten zur Fa. Roth mit unserem Ansprechpartner Herr P. schon seit längerer Zeit Kontakt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr genau, wie ich überhaupt auf die Firma gekommen bin, ich vermute über Bautagebücher wie dieses.
Sowohl beim ersten als auch zweiten Gespräch (da war jeweils über ein Jahr dazwischen) hat Hr. P. sich Zeit genommen, ist mit uns durch unsere Unterlagen gegangen und hat dann versucht ein Angebot zu legen, was sehr viele unserer Anforderungen erfüllt. Der Unterschied zwischen den zwei Terminen: Beim ersten Mal haben wir uns über ein Haus aus seinem Katalog (Haus Binz) informiert und lediglich die Grundfläche pauschal um 10 m² vergrößert. Beim zweiten Mal hatten wir andere, nicht-Katalog Vorstellungen. Im Gegensatz zu den anderen Anbietern (s.u.) hat Herr P. lediglich versucht das ähnlichste Haus aus dem Katalog zu finden und dann dem entsprechend ein Angebot gemacht. Anpassungen an der Dachform und dem Drempel die notwendig (und m.E. auch Kostenfaktoren sind) wurden mit dem Kommentar abgetan "das machen wir dann später".
Das hört sich jetzt etwas dramatischer an als es ist: ich könnte mir nach wie vor vorstellen mit der Fa. Roth zu bauen, allerdings sagt mein Bauch mir, dass dies dann näher am Katalog bleiben sollten. Irgendwie so ähnlich wie bei Viebrock.
Preislich war das Angebot kein "Schnapper", was ich allerdings auch bei der hochwertigen BuL nicht erwartet habe.
Pro:
- Ausführliche Bau- und Leistungsbeschreibung, dass war lange unsere Referenz was den Detailgrad angeht
- Detailliertes Angebot mit vielen Einzelpreisen (--> Transparenz)
Contra:
- Beratung im Vergleich stark abgefallen
- Es wird stark am Katalog orientiert (keine individuell Visualisierung unseres Wunsch-Hauses)
Fazit:
Solider Anbieter, der einfach von den anderen Anbietern in den Schatten gestellt wurde was die Beratungsleistung anging.
2. Püst & Meier Baumeisterhaus
P&M war ein Tipp eines Bekannten den ich irgendwann mal mit unserer "Shortlist" konfrontierte und fragte, ob er noch jemanden kenne, der auf der Liste fehlt. Daraufhin empfahl er ein Gespräch mit P&M.
P&M ist ein kleinerer Anbieter der sich dem Baumeister Verein (e.V.) angeschlossen hat, wohl um Marketingmaterial zu bündeln und auch eine Art Markenname zu etablieren. Im Baumeisterverbund gibt es noch 1-2 andere in und um Hamburg.
An einem schönen Freitag-Nachmittag haben wir uns dann auf den Weg nach Glinde gemacht, um mit einem der Vertriebler (Herrn B.) zu sprechen. Sehr angenehmes Gespräch und Herr B. konnte glaubhaft vermitteln, dass er vom Fach ist. Das Gespräch hatte definitiv Beratungscharakter, d.h. wenn wir mit "komischen" Vorstellungen kamen wurde darauf hingewiesen, dass er das seltsam fand bzw. hat seine Meinung dazu kundgetan. Ich persönlich erwarte sowas von einem Bauträger, wer einfach nur einen Umsetzer sucht... vielleicht eher nicht.
Besonders hervorzuheben ist die schnelle Reaktion: Wir haben uns Freitags getroffen und Mittwochs drauf hatten wir schon die erste Visualisierung und Grundrissplanung. Nach dem Gespräch mit Roth überzeugt das dann schon, wenn man nicht nur einfach Katalog bekommt, sondern schon nach dem ersten Gespräch genau aufgezeigt bekommt wie "unser" Haus aussehen könnte.
Wir haben dann nochmal leicht modifiziert und das erste Angebot angefordert, dass dann auch kurz darauf gekommen ist. Leider hat sich dann im Vergleich mit den anderen Anbietern schon in dieser frühen Phase herausgestellt, dass diese Anbieter im Vergleich zu den anderen leider preislich nach oben ausschlägt, ca. 10% über dem Schnitt! Gestaltet sich dann schon schwierig, vor allem wenn die anderen Anbieter vergleichbare Bau- und Leistungsbeschreibungen haben.
Sehr viel Respekt hatten wir auch vor der Antwort von Herrn B. zu unserer Absage:
a) er hat sich erstmal bedankt, dass wir überhaupt abgesagt hatten (was ich schon für guten Ton halte)
b) er hat uns noch ein paar Tipps mitgegeben, die wir bei der der Auswahl eines Bauträgers in Betracht ziehen sollten (BSB Unterstützung + ein Bauträger mit eigenen Handwerkern).
Das fanden wir wirklich sehr professionell und sympathisch!
Pro:
- Gute Bau- und Leistungsbeschreibung, genaue Spezifikation und hochwertige Komponenten
- Schnelles Angebot + Planung
- Guter (=kompetenter + angenehmer) Vertriebler
Contra:
- Leider zu teuer
Fazit:
Wirklich guter Anbieter, Herr B. war ein sehr ehrlicher und kompetenter Vertriebler, leider hat der Preis nicht gepasst, sonst hätten wir ihn gerne im Rennen gelassen.
3. WBI Hausbau
WBI Hausbau ist mir beim Lesen der diversen Bautagebücher von rund um Hamburg ausgefallen. Wie schon erwähnt, tendierten wir grundsätzlich zu etwas kleineren aber trotzdem bekannten Anbietern und WBI hatte soweit ich das sehen konnte keine Tagebücher mit negativen Erfahrungen bzw. eigentlich sehr positiven Bewertungen.
Das erste Treffen war auf Angebot von Herrn A. direkt bei uns zu Hause. Auch Herr A. hat sofort auf unsere Wünsche reagiert und sogar von Freitag auf Montag eine komplette Übertragung von unseren Wünschen in sein Planungsprogramm gemacht. Wir hatten somit innerhalb von 48 Stunden Grundrisse und diverse 3D-Ansichten vom Haus. Spätestens da haben wir uns dann auch von Herrn P. und Roth Massivhaus innerlich verabschiedet.
Mit WBI und Edelstein (s.u.) haben wir dann diverse Runden gedreht, vor allem um erstmal eine Vergleichbarkeit (wenigstens preislich) herzustellen, die am Ende vom Tag in der Form einfach nicht möglich war.
Interessant fand ich WBI, das sie sehr hochwertige bzw. interessante Materialien einsetzen:
- Schüco Profile bei den Fenstern
- Thermo Bodenplatte (Fussbodenheizung direkt in der Betonbodenplatte)
- Porotonwände in monolithischer Bauweise
- Keine Tiefenbohrung für Wärmepumpe sondern Nutzung der Technik der Fa. Erwatec (http://erwatec.de/geothermie/). Sieht spannend aus, allerdings fehlt mir hier auch etwas der Dauereinsatz und die Langzeit-Erfahrungen damit.
Im Laufe der Zeit (ca. 2 Monate) haben wir regelmäßig Kontakt gehabt, aber irgendwann gab es einen Bruch. Ich habe irgendwann (siehe Post zu Wandaufbau) einmal wissen wollen welche Ziegel denn so genau eingesetzt werden: Da kam erst eine (wie sich nachher herausstellte) falsche Antwort (Herr A. hatte den Wandaufbau von verklinkertem und verputztem Haus verwechselt), die endgültige Erklärung war aber auch nicht so ganz überzeugend.
Irgendwann haben wir dann zusätzlich beschlossen die Gewerke Fliesen- und Badausbau (Sanitärkeramik etc.) an einen Bekannten zu vergeben. Das hat dann nachhaltig einen faden Beigeschmack hinterlassen, da wir die Zahlen die wir für Fliesen, Sanitär + Armaturen bekommen hatten so gar nicht nachvollziehen konnte (= halb so viel wie im Vergleich bei Edelsteinhaus).
Als wir dann noch wissen wollten was ein möglicher Aufpreis auf ein KfW-55 kostet musste Herr A. leider die Segel streichen, und sagte, dass das gerechnet werden müsse.
Pro:
- Gute Bau- und Leistungsbeschreibung, insb. hochwertige Komponenten (Schüco Profile, Thermo-Bodenplatte, Prüm Türen, ...)
- Schnelles Angebot + Planung
Contra:
- Reduzierung Fliesen- und Sanitär unterdurchschnittlich bis zu wenig
- Verwirrung in der Portonwandaufbau-Beschreibung
- Keine eigene Handwerker, nur reine Vermittlung (noch nicht mal eigene Bauleiter)
- Weniger Beratung als bei Edelsteinhaus
Fazit:
Interessanter Anbieter, insb. durch die innovativen und hochwertigen Komponenten. Am Ende vom Tag hat Herr Igwerks von Edelsteinhaus (neben den o.g. Negativpunkten) einfach unser Vertrauen gewonnen, und das ist für mich bei einer halbwegs gegebenen (wenigstens inhaltlichen Vergleichbarkeit) dann einfach auch der Unterschied.
4. Edelsteinhaus (Sperling Baugeschäft GmbH)
Auf Edelsteinhaus (ESH) sind wir gleich auf zwei Arten aufmerksam geworden. Zum einen ist mir immer noch ein Satz aus einem Baublog im Kopf, in dem wie selbstverständlich stand. "Bei unserem Besuch von Herrn Lührsen vom BSB war mal wieder nichts zu bemängeln, wie bei ESH schon üblich...", oha!
Zum anderen haben wir in den letzten beiden Sommern mit den Fahrrädern mal angefangen sämtlich Ortsteile dies und jenseits des Stadtgrenzen von Hamburg zu erkunden. Dabei ist mit irgendwann aufgefallen, dass gerade in hochpreisigen Gegenden immer wieder ESH aus Bauträger unterwegs ist (Großhansdorf, Volksdorf, Wohltorf, Wentorf, etc.), Überlegung dabei: Wenn die Leutchen die Qualität vor Preis setzen könnten damit unterwegs sind, können wir ja mal gucken. Das macht zwar etwas skeptisch was das erste Angebot angeht, aber fragen kostet ja erstmal nichts.
Das erste Treffen fand dann wie bei WBI auch bei uns zu Hause statt. Herr Igwerks von ESH war (wie immer pünktlich) und macht von der ersten Minute einen sympatischen und vor allem kompetenten Eindruck. Analog zu den anderen Anbietern hat er sich erstmal alles angehört was wir uns so überlegt hatten, die Zeichnungen mitgenommen und dann auch im Nachgang die scheinbar obligatorischen eigenen Pläne gemacht (einzige Ausnahme: Roth).
Aber schon im ersten Gespräch hat sich gezeigt, dass Herr Igwerks sich weniger "nur" als Vertriebler versteht, sondern wirklich als Berater der mit den Bauherren versucht zusammen die beste Lösung zu finden. Das hat wiederum bei mir etwas gedauert, aber nur ein Beispiel an dieser Stelle (das Thema will ich noch detailliert aufarbeiten):
Ich war lange auf dem Trip unbedingt eine Erdwärmepumpe haben zu wollen. Der Vertriebler I. hat gesagt, dass er es anbietet, hat wiederum aber sofort im ersten Gespräch ausgeführt, warum das seiner Einschätzung nach keine optimale Idee zum jetzigen Zeitpunkt ist, er uns eher eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung empfehlen würde, und am Ende ist es dann genau so gekommen. Auch gab es noch das ein oder andere Thema wo wir von Herrn Igwerks mehr als nur den üblichen Akquise Service bekommen haben, was uns in der finalen Entscheidung bestärkt hat, mit ESH einen guten Baupartner zu haben.
Wie oben schon geschrieben wurde auch auf das Thema Fliesen und Sanitär wesentlich besser reagiert und ein ordentliches Paket als Minderleistung herausgenommen, im Vergleich zu WBI.
Etwas länger gebraucht haben wir am Ende rund um das Thema BuL. Die ist erstmal nicht schlecht, allerdings in einigen Punkten m.E. zu wage. Es standen einige nicht akzeptable Sätze drin oder auch Ausdrücke zu Materialien wie z.B. "oder vergleichbar".
Hier hat Herr Igwerks aber auch kompetent reagiert und dann sukzessive in den Kaufvertrag im Anhang eine wirklich detailliert Liste aller in der BuL allgemein gehaltenen Komponenten (Hersteller, Typenbezeichnung) aufgenommen.
Abschließend haben wir dann nochmal von unserem BSB Berater Herrn Lührsen den kompletten Vertrag prüfen lassen, hier sind dann aber keine ganz großen Punkte mehr aufgekommen, auch weil Herr Lührsen mit ESH schon einige Verträge durchgemacht hatte und entsprechend die angepasste Version bereits genutzt wurde. Insgesamt kann ich die Schleife über den Bauherrenschutzbund (BSB) absolut empfehlen, gut angelegtes Geld, alleine das Feintuning der Bauzeitgarantie inkl. Pönale war es das schon wert!
Zum Thema eigene Handwerker (s.o.) kann man dann bei ESH noch sagen: Es werden sowohl eigene Maurer beschäftigt (da kommt die Fa. Sperling wohl auch her), als auch die Bauleitung wird u.a. von den Gebrüdern Sperling (gleichzeitig Geschäftsführer) selbst verantwortet.
Pro:
- Herausragende Beratung (Vielen Dank Herr Igwerks!)
- Faire Kostendarstellung, inkl. "Eigenleistung" Fliesen + Sanitär
- Entgegenkommen bei den Fragen rund um KfW und deren Komponenten
Contra:
- Bau- und Leistungsbeschreibung teilweise initial etwas zu wage
Fazit:
Herr Igwerks hat unser Vertrauen gewonnen und wir hoffen nun gemeinsam mit ESH unseren Traum vom Eigenheim mit einem kompetenten Partner im nächsten Jahr (ganz hoffentlich schon ab Ende des Jahres) umsetzen zu können.
Update 06.09.2013: Herr Igwerks von ESH sowie Herr Lührsen vom BSB haben freundlicherweise gestattet ihre Namen hier vollständig auszuschreiben
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