Sonntag, 8. Dezember 2013

Bemusterung und andere Schauplätze

Badplanung

Wie schon vor einiger Zeit erwähnt haben wir uns Unterstützung von der Innenarchitektin Nicola Stammer gegönnt, um die Gestaltung und Visualisierung unserer Bäder durchzuführen.
Mit großer Begeisterung haben wir Vorschläge für das  Gäste-Bad im Erdgeschoß sowie für unser Familen-Bad im Obergeschoß bekommen (jeweils nach Vereinbarung mehrere Varianten als PDF mit unterschiedlichen Perspektiven, Farben und Vorschlägen für die Ausstattung mit Sanitärobjekten).
An dieser Stelle wirklich ein großes Lob für die Kreativität und den Einsatz von Frau Stammer, das war wirklich super, hat uns sehr geholfen und wir haben viele neue Anregungen bekommen. 

Fälligkeitsbenachrichtigung - Anekdote

Nachdem wir Mitte November die Fälligkeitsbenachrichtigung vom Notar bekommen hatten, haben wir die entsprechenden Bankdokumente fertig gemacht und alles soweit auf die Reise geschickt. Eine kleine Herausforderung realisierte ich dann Ende November: Einen nicht ganz kleinen Teil der Grundstücks muss man natürlich aus dem Eigenkapital bestreiten. Da ich nun mein Girokonto schon seit Ewigkeiten bei einer Sparkasse habe wo ich allerdings nicht mehr wohne (Hannover) und mich bisher mit Onlineüberweisungen soweit durchschlagen konnte, wähnte ich mich auf der sicheren Seite. Allerdings musste ich dann kurz vor knapp feststellen, dass mein Tageslimit auf dem Girokonto eine Überweisung größerer Summen nicht zuließ. Die Sparkasse Hannover hat nun leider auch nicht super flexibel reagiert, so dass meinen Nerven zu Liebe am Ende nichts anderes blieb als bei einer Filiale vorbeizufahren :-( 


Bemusterung & Ausführungsplanung

Zum Glück hatten wir ohnehin am 02.12. einen Termin in Bruchhausen-Vilsen bei Edelsteinhaus zur Bemusterung und Durchsprache der bisher erstellten Ausführungspläne vorgesehen. Auf dem Weg sind wir dann kurzerhand bei einer Sparkassenfiliale (s.o.) vorbeigefahren, die nicht ganz so arg ab vom Schlag lag... ;-)

Zur Bemusterung/Durchsprache bei Edelsteinhaus wurden wir sehr herzlich von unserem Bauzeichner (insb. vorantwortlich für die Ausführungspläne), unserem Kundenbetreuer Herrn Igwerks sowie von einem Kollegen, der für die Kalkulation und Bemusterung zuständig ist, begrüßt. Mit allen Dreien haben wir dann den ganzen Tag sowohl unsere als auch eine Vielzahl von Fragen seitens Edelsteinhaus durchgesprochen -
einige Stunden verbrachten wir mit den aktuellsten Ausführungsplänen, aber auch alles von der Lage des Hause, Garage vs. Carport, die Bestückung unseres HWRs (das hat wirklich lange gedauert(!) +über die Verarbeitung unserer Bad-Pläne (s.o.) haben einige Zeit gedauert. Danach waren wir echt geschafft...
Um uns dann ein wenig zu bewegen haben wir uns nochmal an die Bemusterung gewagt. Das Protokoll hatten wir im Vorfeld zur Verfügung gestellt bekommen und zuvor auch schon pflichtbewusst durchgearbeitet. Dadurch konnten wir nochmal punktuell nachschärfen, brauchten aber für die ganze Bemusterung nicht mehr ganz so lange...

Da wir während der Angebotsphase schon sehr viele Details besprochen hatten, konnten wir auch größere Überraschungen vermeiden und die Mehrkosten durch "Upgrades" bzw. Änderungen während des Termins zum Glück aus dem Weg gehen.
Bei aller Offenheit und ziemlichen Fairness von ESH muss ich allen Bauherren aber den Tipp mitgeben, dass hier auf jeden Fall etwas vom Puffer "draufgehen" wird, bzw. dieser halt eben einzuplanen ist.
Da wir hier einige Gewerke gar nicht erst besprochen haben (z.B. Sanitär, Fliesen) sehe ich in diesen Terminen die größte "Unsicherheit" für den Bauherren. Realität trifft Erwartung der Bauherren, bzw. man lernt jetzt hier hautnah was die Baubeschreibung im Einzelnen wirklich heißt. Da man als Bauherr hier nicht alle Details kennen kann, muss man sich zwangsläufig auf Überraschungen gefasst machen. Zum Glück hielten sich diese bei unserem Partner stark in Grenzen und wurden auf jeden Fall professionell angegangen.
Was aber auch wichtig ist: nur weil man Entscheidungen trifft, heißt es nicht, dass diese auch realisierbar sind. Daher auch hier in Tipp: Am Besten 1-3 Prios oder Optionen im Hinterkopf haben, damit man bei Änderungen trotzdem noch happy mit der Entscheidung ist.

Im Nachgang zu diesem Termin haben wir dann ein paar Hausaufgaben mitbekommen, die größte Frage: Garage oder Carport. Durch die Landesbauordnung und ein paar andere Einschränkungen musst wir feststellen, dass unsere bis dahin favorisierte Lösung von einer 3m Fertigbetongarage nicht die optimale Lösung darstellt, da wir einen Abstand von 3,60m zu unserem Nachbarn einhalten müssen. Das bedeutete entweder einen zusätzlichen Abstand von 1m zur Grundstücksgrenze bei einer 3m Garage (wenn Abstand, dann lt. LBO mindestens 1m) oder eine breitere Garage (viel teurer, fast schon auf Niveau einer gemauerten, wofür wir das Geld nicht ausgeben wollten).

Nachdem wir nun ein paar Tage drüber geschlafen haben haben wir uns dann entschieden: Wir werden wie von unserem Planer gezeichnet ein Carport (6m) + Geräteraum (2m) vorsehen, jetzt müssen wir nur noch einen Anbieter finden, aber dafür haben wir ja jetzt wieder ein paar Tage.


Nikolaus und Xaver

Naja, eigentlich hätte der 06.12. ja als ganz großer Tag in die Geschichtsbücher unserer Hausbauerzählung eingehen sollen, der ist aber dann eher ins Wasser bzw. mehr noch in den Wind gefallen. 
Da der Orkan "Xaver" hier Großteile Norddeutschlands fest in Beschlag genommen hatte konnte die ohnehin sportlich ambitioniert geplante Erschließung nicht zum 06.12. abgeschlossen werden.
Eine kurzfristige Visite des Baugebietes am Sonntag danach (08.12.) hat auch kein wesentlich anderes Bild gezeigt als in der Woche davor: Die Bauarbeiter klotzen zwar immer gut rein, aber außer der Teerschicht auf einem Teil des Obsthains und dem Auestieg konnten wir weiterhin nur die Vorbereitung für die Baustraßen entdecken. Wir hoffen nun, dass die endgültige Erschließung diese Woche bis zum 13.12. abgeschlossen werden kann. Vielleicht kann ESH ja dann wirklich noch das eine oder andere vor Weihnachten vorbereiten, so dass wir dann spätestens nach den Feiertagen voll durchstarten können.

Die nachfolgenden Bilder sind vom 01.12.:





Kabel sind immer ein gutes Zeichen ;-) !


Bauantrag vs. Bauanzeige

Abschließen möchte ich den heutigen Blogpost mit einem kurzen Ausblick auf die nächsten Schritte. Edelsteinhaus wird nun einen Bauantrag mit Genehmigungsfreistellung (a.k.a. Bauanzeige) stellen  und damit sollten wir ins spätestens 1 Monat loslegen können.
Die Alternative wäre ein Bauantrag gewesen, welcher aber 
a) bis zu 3 Monate Bearbeitungszeit hat
b) teurer ist
c) nicht notwendig, da wir die Voraussetzungen für die Bauanzeige erfüllen (insb. ist die zwingende Voraussetzung, dass unser Bauvorhaben in einem Gebiet mit gültigen Bebauungsplan liegt).

Nun sind wir ganz gespannt darauf wie lange es wirklich dauert und ob wir die Stadt ggf. davon überzeugen können schon etwas früher loslegen zu dürfen.

3 Kommentare :

  1. zum b)
    Eine Bauanzeige kann unterm Strich nicht günstiger sein, weil die zusätzliche Verantwortung des Architekten bestimmt auch nicht umsonst ist ?

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    1. Ihr Ton lässt nach wie vor sehr zu wünschen übrig... Trotzdem eine Antwort: Die Kosten bezogen sich hier erstmal auf den Kostensatz der Stadt, der in der Tat sehr unterschiedlich ist. Da die Architektenleistung so oder so inkludiert war, bedeutete das für uns tatsächlich eine Ersparnis.

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  2. Vielen Dank für Ihren Beitrag. Ihnen gelingt es auf beeindruckende Art und Weise, die Herausforderungen während eines Bauablaufs zu veranschaulichen. Gleichzeitig zeigen Sie auf, dass für das Bauen eines individuellen Hauses mitunter eine sorgfältige und durchdachte Planung erforderlich ist.

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